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Standtage als „Vorbote einer bevorstehenden Preisstagnation“ in Deutschland

Andreas Geilenbrügge | 08 Jul 2022

Über den Autor

Andreas Geilenbrügge

Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK

Seit November 2013 ist Andreas Geilenbrügge bei Schwacke. Zunächst als Key Account Manager für Hersteller und Importeure, seit 2016 verantwortlich für Insights und ab Mitte 2018 gesamtverantwortlich für den Bereich Restwerte & Insights. Vor Schwacke liegen 9 Jahre Erfahrung im Flottenvertrieb von Importeuren und ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium. Des Weiteren schreibt Andreas Geilenbrügge für Autovista24.

Gebrauchtwagenmarkt

Andreas Geilenbrügge, Head of Valuations & Insights bei Schwacke, zur aktuellen Lage auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt. Was hat sich seit dem Vormonat getan?

Inklusive Mai liegen die Neuzulassungen bisher – abgesehen vom Lockdownjahr 2020 – auf einem historischen Tief der vergangenen 20 Jahre. Einzig die Zulassungen auf Flotten bzw. gewerbliche Nutzer halten sich auf einem akzeptablen Niveau und geben einen Ausblick auf die zukünftig zu erwartende Menge an 2-4jährigen Gebrauchten in den Jahren 2024-2026.

Bei den gewerblichen Benzinern liegt die Gesamtmenge sogar wieder auf 2017er Niveau, Diesel-Zulassungen haben sich seitdem allerdings fast halbiert. Über 700.000 gebrauchte Diesel-PKW haben im selben Zeitraum den Besitzer gewechselt, was für eine immer noch intensive Nachfrage spricht. Immerhin noch 30% des Gebrauchtwagenmarktes macht diese Antriebsart damit nach wie vor aus.

Die generelle Preisrichtung ist allerdings immer noch leicht aufwärts gerichtet, besonders in den älteren Jahrgängen. Als Vorboten einer sich ankündigenden Preisstagnation können auch die durchweg ansteigenden Standzeiten angesehen werden. Lediglich batterieelektrische Fahrzeuge konnten in diesem Monat schneller verkauft werden als im Vormonat.

Der Ausblick für den Rest dieses und die kommenden Jahre bleibt stabil. Damit weist er für 2022, also den Vergleich Dezember 2022 versus Dezember 2021 einen ungleich höheren Anstieg aus, als für die kommenden Jahre, da nach dem rapiden Anstieg seit der Mitte 2021 über den Jahreswechsel hinaus mit einem Werteplateau auf hohem Niveau bis mindestens 2025 zu rechnen ist. Lediglich die schwindende Kaufkraft wird dem preislichen Höhenflug Einhalt gebieten und nicht jeden Wunschverkaufspreis des Handels ermöglichen.

Im Dashboard für Juni 2022 von Autovista24 finden Sie aktuelle Daten zu Preisen, Absatzmengen, Standtagen und mehr.

Dieser Inhalt wird Ihnen präsentiert von Autovista24.

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