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Segment-Entwicklung 12/2020 – SchwackeBlickpunkt: Große SUV

Andreas Geilenbrügge | 10 Dez 2020

Über den Autor

Andreas Geilenbrügge

Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK

Seit November 2013 ist Andreas Geilenbrügge bei Schwacke. Zunächst als Key Account Manager für Hersteller und Importeure, seit 2016 verantwortlich für Insights und ab Mitte 2018 gesamtverantwortlich für den Bereich Restwerte & Insights. Vor Schwacke liegen 9 Jahre Erfahrung im Flottenvertrieb von Importeuren und ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium. Des Weiteren schreibt Andreas Geilenbrügge für Autovista24.

Parkende Autos auf einer Straße

Big is beautiful – Große Allradler haben einen angekratzten Ruf, verkaufen sich aber stets solide. Zu welchen Tarifen, hat Schwacke ermittelt

Die Zeiten als rustikales, Pferdeanhänger schleppendes Gutsherren-Vehikel sind zwar noch nicht ganz vorbei, aber längst haben die großen Geländegänger auch die Innenstädte buchstäblich besetzt. Das Segment trotzt der Krise, wenn auch der neue Mercedes GLE daran einen überproportional hohen Anteil hat, während einige Modelle im Zuge der Pandemie als Neuwagen ordentlich Federn lassen mussten. Auch insgesamt dominieren deutsche Hersteller dieses kleine aber umkämpfte Segment und nur wenige Importeure wie Volvo oder Land Rover/Range Rover kommen auf signifikante Stückzahlen. Interessant auch der hohe Anteil an elektrifizierten Antrieben. Jeder vierte große SUV kommt mit Hybrid oder vollelektrischem Antrieb neu auf die Straße. Da zählen natürlich die Tesla X hinzu. Aber vor allem Audis e-tron und die großen Q7, X5, GLE und XC90 Plug-In Hybride erzielen dieses Jahr vierstellige Zulassungen. Verständlich ist es, werden doch 40% als Firmenwagen zugelassen und bei dem Listenpreis macht sich die halbierte geldwerte Versteuerung deutlich bemerkbar. Was man von der ab nächstem Jahr gültigen Kfz-Steuerrechenformel nicht gerade behaupten kann. Ein Achtzylinder 575PS Range Rover Sport SVR bringt es beispielsweise auf gerade mal knapp 21 Euro mehr Steuer im Monat im Vergleich zu diesem Jahr. Für jemanden, den 130.000 Euro Basislistenpreis nicht schrecken, kein wirkliches Druckmittel. Statt 12.000 Euro für einen 400PS Verbrenner nur 6.000 im Jahr für einen vergleichbaren Range Rover mit Stecker zu versteuern, dagegen schon eher! Dazu dann noch die staatliche Prämie und der Elektrofan ist gefunden. Bei den üblicherweise von privat gekauften Gebrauchten sind beide Effekte aber verpufft, bzw. für den Käufer nicht erreichbar. Daher muss sich hier erst ein Markt aufbauen, der die derzeit entstehenden großen Mengen an zukünftigen Gebrauchtwagen in den kommenden Jahren auch willig abnimmt. Fast 60% der diesjährigen Neuzulassungen dieses Segmentes sind aber immer noch Diesel und die erfreuen sich derzeit aller vergangener Debatten um Fahrverbote zum Trotz großer Beliebtheit. So findet sich das gesamte Segment und die gezeigten Modelle im Schnitt deutlich über der 50% Restwertmarke in 3 Jahren und schafft Vertrauen in eine entsprechende Anschaffung.

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