Andreas Geilenbrügge, Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK bei Schwacke, wagt einen Ausblick auf die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes in Deutschland und der Restwerte für 2024.
Aus den gebrauchtwagenrelevanten Zulassungskanälen der letzten Jahre ist für 2024 wenig Zuwachs für den Gebrauchtwagenmarkt zu erwarten.
Die gewerblichen Zulassungen aus dem nun wichtigen Zulassungsjahr 2021 lagen noch im Abwärtstrend, sodass die Alterskategorien bis 4 Jahre insgesamt weiterhin schwach versorgt werden dürften. Erneut ist eher damit zu rechnen, ältere Jahrgänge häufiger in den Gebrauchtwagenportalen vorzufinden.
Insgesamt ein Zuwachs auf etwa 6.4 Millionen ist realistisch. Verglichen mit über 7 Millionen GW-Verkäufen in 2019 ergibt sich weiterhin eine Umsatzlücke, die dem Handel zur Konsolidierung fehlen wird.
2024 wird also ein Übergangsjahr sein, das am Neu- wie Gebrauchtwagenmarkt mit Preisstabilität und Unterversorgung nur in wenigen Bereichen – vornehmlich Verbrennern, aber vor allem viel Wettbewerb und einer starken Tendenz zum Überangebot an elektrifizierten Antrieben – Vollhybride eingeschlossen – aufwarten wird.
In Bezug auf Restwerte also leider ein schwieriges Jahr. Optimismus sei erlaubt für die Jahre danach und speist sich aus sich leicht verbessernden makroökonomischen Faktoren, generischem Bedarfswachstum – auch an Elektromodellen – und hoffentlich auch staatlicher Unterstützung des elektrifizierten Gebrauchtwagengeschäfts, um den Knoten zu lösen.
Dabei bedarf es nicht unbedingt einer neuen Prämie, sondern alles, das den Betrieb eines Elektromodells attraktiv macht, hilft. Egal, ob Stromsubventionierung, Ausbau des Ladenetzes, administrative Vereinfachung des Baus von privater Ladeinfrastruktur oder Verstärkung des Kfz-Steuervorteils.
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