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Weiterhin hohes Preisniveau auf dem Gebrauchtwagenmarkt

Andreas Geilenbrügge | 20 Jun 2023

Über den Autor

Andreas Geilenbrügge

Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK

Seit November 2013 ist Andreas Geilenbrügge bei Schwacke. Zunächst als Key Account Manager für Hersteller und Importeure, seit 2016 verantwortlich für Insights und ab Mitte 2018 gesamtverantwortlich für den Bereich Restwerte & Insights. Vor Schwacke liegen 9 Jahre Erfahrung im Flottenvertrieb von Importeuren und ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium. Des Weiteren schreibt Andreas Geilenbrügge für Autovista24.

Gebrauchtwagenmarkt

Andreas Geilenbrügge, Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK bei Schwacke, zur aktuellen Lage auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt.

Die Neuwagenzahlen zeigen in den ersten 4 Monaten des Jahres, dass sich die Produktion sehr langsam zu erholen scheint. Knapp 8 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr ist ein Hoffnungsschimmer, der aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass das erste Tertial mit knapp 870.000 Einheiten noch immer weit unter den regelmäßig 7-stelligen Zahlen vor der Pandemie liegt.

Besonders die aufgrund der mit Jahreswechsel eingestellten Prämien eingebrochenen Zahlen von Plug-In Hybriden belasten die Gesamtbilanz. Währenddessen kommt auch wieder mehr Produktion von Verbrennern in die Zulassung. Auch batterieelektrische Modelle kommen weiter zunehmend auf die Straße und profitieren weiterhin von der staatlichen Prämie.

Es gibt allerdings auch ein paar Verlierer an der Neukundenfront, allen voran der Tesla Model 3, dessen Zulassungen sich halbierten, während sein SUV-Bruder Y dreimal so häufig zugelassen wurde. Auf der Habenseite tauchen nun auch einige Newcomer-Marken auf wie BYD, Lucid, Maxus, Nio, Ora und Wey und werden den Gebrauchtwagenmarkt sukzessive bereichern.

Auch sind mittlerweile ein paar ehemals zulassungsstarke Modellreihen älterer Generationen ausgelaufen, wie beispielsweise der BMW i3 oder Smart fourfour, sodass uns diese ausschließlich auf dem preislich rückläufigen Gebrauchtwagenmarkt begegnen werden.

Rückläufig sind vor allem Restwerte von hochpreisigen Gebrauchten, sei es aufgrund von geringem Alter, Premiummarken oder teurem Segment, da deren Preise die gesunkene Kaufkraft strapazieren. Konjunktur haben weiterhin günstige ältere Gebrauchte mit Verbrennungsmotor und können ihre Preisposition halten. Die nach 2023 prognostizierte zurückgehende Inflation, steigende Neupreise und weiterhin gering verfügbare Stückzahlen lassen allerdings den Gebrauchtwagenmarkt in den kommenden Jahren voraussichtlich auf hohem Preisniveau verharren, wenn nicht gar tendenziell weiter teurer werden.

Im Dashboard für Mai 2023 von Autovista24 finden Sie aktuelle Daten zu Preisen, Absatzmengen, Standtagen und mehr.

Dieser Inhalt wird Ihnen präsentiert von Autovista24.

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