Tesla ist für viele die erste Marke, die in den Sinn kommt, wenn man über batterieelektrische Fahrzeuge spricht. Der US-Hersteller fokussiert sich wie kein anderer auf Elektrofahrzeuge und konnte dadurch als erster Lösungen zur Optimierung von Leistung und Effizienz entwickeln. In vielen Aspekten genießt Tesla nach wie vor den Ruf, der Klassenbeste zu sein.
Der batterieelektrische SUV Tesla Model Y basiert auf dem Model 3 und damit auf dem meistverkauften Modell der Marke. Mit diesem weist er viele Gemeinsamkeiten auf, einschließlich des Innenraums und des Antriebsstrangs. Das Model Y ist aber einige Zentimeter breiter, hat eine erhöhte Sitzposition und verfügt über elektrisch umklappbare Rücksitze, deren Bedienelemente sich im Kofferraum befinden.
Innen und außen typisch Tesla
Mit seinem klaren und minimalistischen Design ist das Model Y sowohl innen als auch außen eindeutig als Tesla zu erkennen. Es bietet zahlreiche Ablagemöglichkeiten und hat mit 850 Litern das größte Kofferraumvolumen unter den BEV-Konkurrenten im D-SUV-Segment. Das beeindruckende Panoramadach durchflutet den Innenraum mit Licht und sorgt für ein größeres Raumgefühl, insbesondere im Fond.
Alle Informationen und Bedienelemente sind über einen 15-Zoll-Infotainment-Bildschirm zugänglich. Das ist eine Lösung, von der Tesla eindeutig überzeugt ist. Die zentrale Position des Touchscreens kann den Fahrer jedoch dazu zwingen, den Blick von der Straße abzuwenden, um z. B. die Geschwindigkeit zu überprüfen, da es weder ein Head-up-Display noch ein Kombiinstrument gibt.
Das Tesla-Soundsystem mit 14 Lautsprechern ist mit HiFi-Anlagen von Markenherstellern vergleichbar, aber das proprietäre Infotainment-System ist weder mit Apple CarPlay noch mit Android Auto kompatibel. Auch das Fehlen von Vollmatrix-Scheinwerfern, die heutzutage zur Standardausstattung gehören, ist überraschend. Die Verarbeitungsqualität und die Auswahl der Materialien in Tesla-Modellen wurden oft kritisiert, obwohl sie sich deutlich verbessert haben und die Qualität des Model Y insgesamt als gut empfunden wird.
Die größten Stärken von Tesla liegen in der Leistung und Effizienz des elektrischen Antriebsstrangs, auch bei höheren Geschwindigkeiten. Die offizielle Reichweite des Model Y von 533 km ist die beste unter den direkten Konkurrenten und auch im realen Fahrbetrieb eher erreichbar. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil ist sicherlich die gut ausgebaute Schnellladeinfrastruktur der Marke, das Tesla Supercharger-Netzwerk.
Die Technologie des autonomen Fahrens von Tesla ist eines der interessantesten Merkmale seiner Autos. Sie kann aber in Europa aufgrund der geltenden Sicherheitsvorschriften nicht eingesetzt werden. Der Basis-Autopilot im Model Y benötigt weiterhin Over-the-Air-Updates für eine optimale Fahrerunterstützung.
Insgesamt eine gute Mischung
Der Tesla Model Y bietet insgesamt die bisher beste Mischung aus Zweckmäßigkeit und Preis. Er liegt dabei zwischen dem günstigeren, aber kleineren Model 3 und dem deutlich teureren Model X. Das Model 3 ist jedoch erschwinglicher, bietet ein besseres Fahrerlebnis und eine noch größere offizielle Reichweite von 602 km. Es besteht also das Risiko einer Kannibalisierung der beiden Modelle.
Noch werden die ersten Fahrzeuge des Model Y in China produziert. Schon bald jedoch soll der europäische Markt mit BEVs aus der neuen Gigafactory in Deutschland beliefert werden. Zusammen mit der neu errichteten Gigafactory in Texas will der Hersteller trotz Halbleiterknappheit seine Auslieferungszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 50 % steigern. Bisher hat sich der konsequente Weg von Tesla als Pionier der Elektromobilität ausgezahlt. Auch das Model Y dürfte zur Erfolgsgeschichte beitragen.
Dieser Inhalt wird Ihnen präsentiert von Autovista24.