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Segment-Entwicklung 02/2021 – SchwackeBlickpunkt: Miniklasse

Andreas Geilenbrügge | 22 Feb 2021

Über den Autor

Andreas Geilenbrügge

Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK

Seit November 2013 ist Andreas Geilenbrügge bei Schwacke. Zunächst als Key Account Manager für Hersteller und Importeure, seit 2016 verantwortlich für Insights und ab Mitte 2018 gesamtverantwortlich für den Bereich Restwerte & Insights. Vor Schwacke liegen 9 Jahre Erfahrung im Flottenvertrieb von Importeuren und ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium. Des Weiteren schreibt Andreas Geilenbrügge für Autovista24.

Parkende Autos auf einer Straße

Solider Einstieg – Kleinstwagen sind trotz Pandemie und Klimawandel weiterhin gefragt. Zu welchen Tarifen, hat Schwacke ermittelt

Das kürzeste unter den relevanten PKW-Segmenten bewegt sich nicht nur in seinen Abmessungen immer am unteren Limit. Auch um die Profitabilität von Up, Twingo, Fiat 500 und Co. ist es traditionell auf Seiten der Produzenten und weiteren Lieferkette nicht gut bestellt. Da will jede Investition in technische Weiterentwicklung und Ausstattungserweiterung wohl bedacht sein. Vor allem wird durch lange Lebenszyklen der Return on Invest derzeit gerne optimiert.

Für aufwändige doppelmotorige Plug-In Hybride zum Beispiel findet sich dabei kaum der nötige Platz noch Amortisation. Aber vollelektrische Antriebe beginnen nun Fuß zu fassen, wenn auch der Beitrag zur Reduzierung der drohenden CO2-Strafzahlungen vergleichsweise gering ist. Schließlich kommen die Minis im Segmentmix der Hersteller nur bei wenigen über 15% und die ohnehin emissionsarmen Leichtgewichte stellen wohl selten das eigentliche WLTP-Problem einer Marke dar. Außerdem blockieren sie die so wichtige, wie knappe Ressource „Batterieproduktion“. Nichtsdestotrotz ist für manche Modelle die Entscheidung zwischen Benzin- und Elektroantrieb gefallen und beides anzubieten, wird zugunsten reduzierter Produktions- und Angebotskomplexität tunlichst vermieden.

Wertbeständigkeit generiert sich für die Kleinen nun offenbar vor allem aus dem subjektiven Image der Marken in puncto Langlebigkeit bzw. auch einer längeren Garantiezeit. Und natürlich ist eine nicht weit zurückliegende Neueinführung mit frischem Äußeren und moderner Konnektivität dem Werterhalt förderlich. Die hier zu Vergleichszwecken ausgewählte Laufleistung von 60.000km verschafft den Viersitzern allerdings insgesamt einen leichten Bewertungsnachteil gegenüber anderen Segmenten, da die meisten dreijährigen Miniklässler mit deutlich weniger Kilometern auf der Uhr zum Verkauf angeboten werden.

Wichtig auch bei der Zukunftsbetrachtung, dass dies eines der wenigen Segmente ist, das keinen Wettbewerb und Intrabrand aus SUV-Derivaten zu fürchten hat und dies auch absehbar so bleibt.

Der Mangel an Wettbewerb und die langen Lebenszyklen werden somit dem preiswerten Einstieg in die Automobilwelt für Fahranfänger und Puristen preislich und nachfrageseitig eine stabile Zukunft als Gebrauchtwagen bescheren. Überraschende Innovationen und Impulse gehen von dieser Fahrzeugklasse aber verständlicherweise nicht aus.

Schwacke Blickpunkt vom Februar 2021: Miniklasse

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