Kombinationslos glücklich – Futur composé
Im Dezember haben wir wieder Restwertprognosen für eine interessante Fahrzeugneuerscheinung in unsere Datenbank aufgenommen:
• Citroën C4
Citroën C4 – Der Nonkonformist
Der französische Kompakte hatte es seit jeher schwer am Heimatmarkt des VW Golf im deutschesten aller Segmente. Insbesondere das Fehlen einer hierzulande so beliebten Kombiversion, die es vor der Jahrtausendwende bei den Vorgängern ZX und Xsara noch gab, hat ihn viel Akzeptanz gekostet. Auf das futuristische Design des Coupés von 2004 bezieht sich die aktuelle Generation aber optisch vielleicht auch, um den einen oder anderen an dessen Erfolge in der WRC-Rallye zu erinnern. Darüber hinaus ist der Neue neben einer Coupé-Dachlinie mit Crossover-Elementen ausgestattet, wohl um der mangelnden Popularität seiner beiden Eltern optisch zu begegnen. Erhöhte Bodenfreiheit und kunststoffumrandete Radhäuser schlagen hierbei eine Brücke zu den beliebteren Hochbeinern. Ein Elternpaar war es tatsächlich, da der letzte C4 nur bis 2018 angeboten und durch den etwas glücklosen C4 Cactus bis zuletzt vertreten wurde. Beide mussten mit einem relativ hohen Anteil taktischer Zulassungen von etwa 70% eher als junger Gebrauchter einen Abnehmer finden, was sich entsprechend nachteilig auf den Wiederverkaufswert ausgewirkt hat. Die aktuelle Version versucht es mit Großzügigkeit und kommt überraschend gut ausgestattet daher. Vom Werk bekommt er immer LED-Scheinwerfer, 18-Zoll-Felgen (allerdings Stahl in der Basis), Digitaldisplay – wenn auch recht klein, Verkehrszeichenerkennung, Klimaautomatik und die Adanced Comfort Federung mit auf den Weg. Ab der zweiten Ausstattungslinie sind sogar Navigationssystem und ein ausfahrendes Head-up Display ohne Aufpreis dabei. Bei den Materialien im Innenraum zeigt der Citroën dann allerdings, dass die Marke im PSA-Konzern eher in der Budget-Region positioniert ist. Viel Hartplastik teils in Sichtebenen schmälern den Eindruck des ansonsten erfreulich frisch gestalteten Interieurs. Und wo wir bei „Sicht“ und „Schmälern“ sind, sollte der eingeschränkte Blick durch das spoiler-geteilte und wischerlose Heckfenster nicht unerwähnt bleiben. Da der in Spanien gebaute Franzose auf der modernen CMP-Plattform aufbaut, nutzt PSA die Gelegenheit, ihn auch mit Elektromotor auf die Straße zu bringen. Es fehlt hier allerdings noch eine stärkere Motorisierung, um vollständig mit VW ID.3 oder Nissan Leaf zu konkurrieren. Der neue C4 bietet insgesamt neben einer guten Ausstattung vor allem eines: Individualität. Und das ist ganz sicher im Sinne seines Namensgebers André Citroën