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Schwacke Newcomer März 2019 – Um den Diesel wird es ruhig

Andreas Geilenbrügge | 18 Mrz 2019

Über den Autor

Andreas Geilenbrügge

Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK

Seit November 2013 ist Andreas Geilenbrügge bei Schwacke. Zunächst als Key Account Manager für Hersteller und Importeure, seit 2016 verantwortlich für Insights und ab Mitte 2018 gesamtverantwortlich für den Bereich Restwerte & Insights. Vor Schwacke liegen 9 Jahre Erfahrung im Flottenvertrieb von Importeuren und ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium. Des Weiteren schreibt Andreas Geilenbrügge für Autovista24.

Neue Modelle im Forecast – Um den Diesel wird es ruhig – Die äußeren Werte zählen

Im März haben wir wieder Restwertprognosen für interessante Fahrzeugneuerscheinungen in unsere Datenbank aufgenommen:

  • Audi e-tron
  • Peugeot 508 SW
  • Toyota RAV 4
  • Mazda3

Audi e-tron – Vorsprung durch Elektro-Technik

Der Audi e-tron markiert in mehrfacher Hinsicht einen Neuanfang für die Ingolstädter. Aus diesem Grund entschied man sich auch, von der bisherigen Nomenklatur abzuweichen und dieses Modell ohne eigentliche Baureihenkennung auf den Markt zu bringen. War bisher e-tron das Kürzel für die A3 Hybridversion, soll es von nun an das Label für alle Elektromodelle der durch Dieselkrise und WLTP etwas in Unruhe geratenen Marke sein. Damit versucht man eine Art Quattro-Effekt zu etablieren und e-tron im Marketingsinne zu einer eigenen starken Marke zu machen.

Der erste „neue“ e-tron bringt eine Menge guter Gene. In der Größe reiht er sich zwischen Q5 und Q7 ein und hat eine entsprechende Material- und Verarbeitungsqualität. Technisch gesehen ist er standesgemäß als Elektrofahrzeug und erster seiner Art bei Audi auf dem neuesten technischen Stand. Eine Besonderheit stellt sicher der Virtuelle Außenspiegel dar, der zwar optional erhältlich ist, aber sicher eine hohe Take Rate haben wird. Nur an den Spiegelblick auf das zugehörige Display am Türentriegler wird man sich noch gewöhnen müssen. Auch die Möglichkeit, Ladebuchsen beidseitig bestellen zu können, ist mangels Frontlademöglichkeit eine praktische und empfehlenswerte Option im wahrsten Sinne des Wortes.

Peugeot 508 SW – Belle voyage

Der 508 SW ist am deutschen Markt gegenüber dem Stufenheck die sicher wichtigere Bauform des Mittelklasse-Franzosen. Da der Vorgänger optisch in seinen letzten Zügen deutlich in die Jahre gekommen war, liegen nun große Wachstumshoffnungen auf der Kombiversion. War er bei Erscheinen noch die viertmeiste Modellreihe bei Peugeot, rangierte er spätestens seit 2016 nur noch auf den hinteren Rängen.

Die aktuelle Limousine hat in den ersten Monaten an die Erfolge des Vorgängers bei seinem Verkaufsstart angeknüpft und kommt optisch außerordentlich gut an. Der Kombi hingegen sieht aufgrund der Bauform insgesamt etwas weniger progressiv aus, ist aber in seinem Segment, insbesondere innen dennoch ein Highlight. Bei den Motoren setzt man eher auf Bewährtes, einen Hybrid sucht man – noch – vergebens. Ein charmantes Detail ist allerdings die nun übliche Modellbezeichnung auf der Motorhaube an der Nase über dem Grill. Das erinnert an die Zeiten, als Kombis bei Peugeot noch Break und nicht SW hießen. Gute Voraussetzungen also, dass der 508 SW auch als Gebrauchter noch innen wie außen eine Weile lang frisch bleiben wird.

Toyota RAV4 – NOx ist unmöglich

Das “Recreational Active Vehicle 4-Wheel Drive” war einer der ersten wirklichen SUV und liegt auch in der aktuellen Generation stark im Trend. Das Design mag nicht jedermanns Sache sein, aber es passt gut in die Zeit. Und auch die Abkehr vom Dieselantrieb durch Forcierung von Hybrid muss kein Nachteil sein, wie deren kontinuierlich wachsenden Zulassungszahlen zeigen.

So hat Toyota einen Marktanteil von 30% an den Neuzulassungen mit alternativem Antrieb und verantwortet – trotz der dort sonst üblichen deutschen Dominanz – mehr als jede vierte alternative Flottenzulassung. Wer also das Design mag, nur ein halbes Prozent Dienstwagensteuer zahlen will und auf ungewöhnliche Dinge steht wie das kameragespeiste Innenspiegeldisplay, findet hier ein recht wertstabiles SUV.

Mazda3 – Aus Kai wird drei

Das Kai Concept Car aus 2017 hat schon einen atemberaubenden Blick gewährt auf das, was nun ab 22. März als Mazda3 auf deutsche Straßen rollt. Glücklicherweise neigen die Japaner dazu, die Concept Cars schon recht nahe an der Serie zu bauen, sodass das neue Modell optisch viel von seinem Vorbild mitbringt. Innen ist der Golf-Konkurrent aber etwas zurückhaltender unterwegs und könnte neben der Solidität durchaus mehr Fortschritt gebrauchen. Ein digitales Cockpit zum Beispiel hätte der Erwartungshaltung, die das Äußere weckt, besser entsprochen.

Auch auf die Entwicklung eines Kombis verzichtet Mazda aus Kostengründen beharrlich und baut lieber seine SUV-Palette aus. Bei den Motoren geht man aber seit einiger Zeit eigene Wege und schafft, was manch großer Konzern nur mit Mühen und aufwändigerer Technik zuwege bringt.

SKYACTIV heißt das japanische Zauberwort und brachte bisher bereits technisch innovative, aber weniger komplexe Systeme zur Verbrauchssenkung und Abgasreinigung von Dieseln und Benzinern als beim Wettbewerb. Beachtlich für einen global gesehen relativ kleinen Player ohne Konzernzugehörigkeit. Die spannendste Neuerung kommt aber für den Mazda3 erst noch: HCCI bzw SKYACTIV-X.

Das, was manch einer unter dem wenig coolen Namen Diesotto noch von Mercedes kennt, wird hier nun Großserie, ein selbstzündender Benziner! Viele Gründe also, einen Mazda3 zu ordern und um den Werterhalt machen wir uns aktuell ebenfalls wenig Sorgen.

Schwacke Newcomer März 2019

 

 

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