News

Batteriepass Projekt: Deutschlands Entwicklung einer “Weltneuheit”

Autovista24 | 20 Mai 2022

Über den Autor

Autovista24

Autovista24 provides specialist information for Europe’s automotive decision makers. The platform hosts news analysis, original research, interviews, webinars, videos and podcasts. Autovista24 journalists combine proprietary data with timely research and analysis – all while tapping into Autovista Group’s pan-European team of automotive experts to ensure that users benefit from highly-relevant content.

Batteriepass

Die Batterien für Elektrofahrzeuge sind nicht so umweltfreundlich, wie die Automobilindustrie sich wünschen würde, aber das könnte sich bald ändern. Eine Gruppe von Batterie- und Automobilherstellern – darunter BMW, Volkswagen, BASF und Umicore – leitet ein Konsortium zur Entwicklung eines Batteriepasses. Der Batteriepass soll den Inhalt und die Kohlenstoffemissionen von Elektrofahrzeugbatterien in Europa erfassen. Das Projekt wurde als „Weltneuheit“ bezeichnet.

Das aus elf Partnern bestehende Konsortium hat 8,2 Mio. Euro an Fördermitteln erhalten, um Umweltstandards für die Erfassung dieser Daten zu entwickeln. Diese sollen relevante Informationen im Lebenszyklus einer Batterie bündeln, von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling. Der digitale Batteriepass wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimapolitik (BMWK) gefördert.

Das erklärte Ziel ist, einen nachhaltigen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Mobilität und Energiespeicherung zu gewährleisten. Auch soll dieses Projekt dazu beitragen, die Rohstoffabhängigkeit zu verringern. Hierbei spielt das Recycling der Batterien eine wichtige Rolle – eine Mindestmenge an Blei, Kobalt, Lithium und Nickel soll für die Produktion neuer Batterien wiederverwertet werden.

Höhere Standards bei Batterien für Elektrofahrzeuge

Das dreijährige Projekt ist der erste digitale Produktpass dieser Art, der auf europäischer Ebene eingeführt wird. Dies kommt zu einer Zeit, in der die Europäische Kommission den EU-Rechtsrahmen für Elektrofahrzeugbatterien modernisieren will, um die Wertschöpfungsketten von Batterien nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Im Rahmen dieser länderübergreifenden Verordnungen könnten Batteriepässe in der EU bald zur Norm werden.

Der Batteriepass soll die Anforderungen der neuen EU-Batterieverordnung erfüllen, die ab 2026 für alle neu gekauften Batterien in Fahrzeugen, stationären Speichersystemen und größeren Industriebatterien in Europa gelten wird.

„Die europäische Batterieproduktion kann nur gelingen, wenn sie in möglichst vielen Bereichen auf Nachhaltigkeit setzt“, so BMWK-Staatssekretär Michael Kellner.

Und er fügt hinzu: „Mit dem digitalen Batteriepass kommen wir diesen Zielen ein großes Stück näher: Er bündelt wichtige Daten wie den Klima-Fußabdruck oder Informationen zur Rohstoffgewinnung, die leicht zwischen Wirtschaftsakteuren ausgetauscht werden können. Dadurch wird auch gut ersichtlich, wie Batterien repariert und recycelt werden können.“

Förderung einer Kreislaufwirtschaft

Das Batteriepass Projekt des Ministeriums zielt darauf ab, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft von Industrie- und Elektrofahrzeugbatterien zu fördern. Der Pass soll alle Basisinformationen und technischen Daten erfassen, um eine nachhaltigere Lieferkette zu schaffen.

Es ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Konsortium und Partnern wie Mercedes-Benz geplant. Auch mit der Global Battery Alliance wird es eine Zusammenarbeit geben – dabei handelt es sich um eine internationale Gruppierung, die sich für die Einführung von Batteriepässen einsetzt, um einen internationalen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen die Parameter entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette gemessen, überprüft und gemeldet werden.

Auch Circulor wird zum Konsortium gehören – ein Anbieter, der Lieferketten rückverfolgbar macht und dabei eng mit Automobilherstellern wie Polestar und Volvo zusammenarbeitet, um diverse Mineralien und Materialien über Blockchain zu verfolgen. Das Unternehmen wird ein Projekt leiten, das Datenflüsse und Systemtransaktionen anhand von neuesten inhaltlichen und technischen Standards simuliert. Durch die Nachverfolgung von Batteriematerialien und deren Treibhausgasemissionen möchte das Startup zu einer umweltfreundlicheren Rohstoffbeschaffung beitragen.

„Batterien sind ein wertvolles Gut, und wir müssen ihnen eine Identität verschaffen, um eine Kreislaufwirtschaft zu verwirklichen, die für Ressourcensicherheit und geringere Emissionen sorgt“, so Douglas Johnson-Poensgen, CEO von Circulor. „Wir freuen uns, unser Know-how in die Konstruktion dieses Batteriepass-Demonstrators einbringen zu können.“

Dieser Inhalt wird Ihnen präsentiert von Autovista24.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Artikel um eine Übersetzung handelt. Das Original wurde in englischer Sprache auf Autovista24 veröffentlicht. Sollte dieser Artikel kleinere grammatikalische Fehler enthalten, bitten wir, dies zu entschuldigen. Im Falle einer Diskrepanz zwischen den beiden Texten ist die englische Version maßgeblich.

Das könnte Sie auch interessieren

Tesla Model Y punktet mit Reichweite

13 Mai 2022

Rainer Hintermayer, Market Analyst bei Eurotax, hat sich im Launch Report ausführlich mit dem Tesla Model Y beschäftigt. Der Tesla Model Y punktet mit zusätzlichem...

Schwierige Zeiten für E-Autos

06 Mai 2022

Andreas Geilenbrügge, Head of Valuations & Insights bei Schwacke, gibt seine Einschätzung zur aktuellen Situation auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt ab. Der März brachte eine Verschärfung...

Mercedes-Benz eröffnet Electric Software Hub in Deutschland

29 Apr 2022

Um das Know-how in den Bereichen Digitalisierung und Elektrifizierung seiner Fahrzeuge weiter auszubauen, hat Mercedes-Benz über 200 Millionen Euro in den Electric Software Hub im...

Ja, ich möchte mich für den Autovista24-Newsletter anmelden

*Pflichtfeld

Ja, ich möchte folgende E-Mails erhalten:
Daily Brief: europaweite Nachrichten und Insights - Täglicher Versand von Autovista Limited, auf Englisch.

In unseren E-Mails verwenden wir Pixel, die uns zeigen, wenn Sie unsere E-Mails öffnen, weiterleiten oder Links anklicken. Dies hilft uns, die Leistung und Wirksamkeit unserer E-Mails zu messen. Wir kombinieren dies mit den Informationen, die Sie bei der Newsletter Anmeldungen angeben haben und Ihren Browsing-Informationen, damit wir unser Marketing besser auf Sie zuschneiden und verbessern sowie Ihre Benutzererfahrung auf unserer Website personalisieren können. Indem Sie sich anmelden, stimmen Sie der Verwendung Ihrer Daten zum Zweck der Zusendung der ausgewählten E-Mails und der Verwendung von Zählpixeln zu. Sie können Ihre Zustimmung zum Erhalt unserer E-Mails und dem Verwenden der Zählpixel jederzeit widerrufen, indem Sie dem Link zum E-Mail-Präferenzzentrum folgen, der in jeder E-Mail enthalten ist, die Sie erhalten. Weitere Informationen über die Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten finden Sie in der Datenschutzerklärung der Autovista Group.