Markt

Angebotsmangel auf dem Gebrauchtwagenmarkt hält an

Andreas Geilenbrügge | 10 Dez 2021

Über den Autor

Andreas Geilenbrügge

Regional Head of Valuations Germany, Nordics & UK

Seit November 2013 ist Andreas Geilenbrügge bei Schwacke. Zunächst als Key Account Manager für Hersteller und Importeure, seit 2016 verantwortlich für Insights und ab Mitte 2018 gesamtverantwortlich für den Bereich Restwerte & Insights. Vor Schwacke liegen 9 Jahre Erfahrung im Flottenvertrieb von Importeuren und ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium. Des Weiteren schreibt Andreas Geilenbrügge für Autovista24.

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In unserem Monthly Market Update wirft Andreas Geilenbrügge, Head of Valuations and Insights bei Schwacke, einen Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland im November 2021.

Weiterhin fließen in Summe mehr Fahrzeuge ab, als durch Rückläufer aufgefüllt werden, sodass die verfügbare Angebotsmenge sinkt. Da 2018 ein schwaches Flottenjahr und 2020 produktionsbedingt ein schwaches Zulassungsjahr für taktische Zulassungen war, ist auch für den Rest des Jahres nicht mehr mit einer Entlastung bzw. steigendem Zulauf zu rechnen und das Preisniveau auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird – unüblich für ein Jahresende – hoch bleiben. Standzeiten befinden sich entsprechend auf einem historischen Tiefstand, aber der Abstand zwischen Angebotspreisen und Verkaufspreisen bei BEVs und insbesondere PHEVs driftet weiter auseinander und droht im ersten Quartal 2022 einzubrechen.

Ein ähnliches Phänomen ist derzeit bei Fahrzeugen höheren Alters zu beobachten. Auch hier wird der Abstand zwischen Wunsch = Angebotspreis und Wirklichkeit = Transaktion immer größer, in diesem Fall allerdings finden wir fast ausschließlich Verbrenner. Interessant ist insgesamt, dass abgesehen von Vollhybriden in allen anderen Antriebsarten überwiegend Premiumfabrikate zu den Fastsellern gehören, was vermutlich auf eine starke Markenloyalität in Kombination mit verminderter Lieferfähigkeit zurückzuführen ist. Hier ist tatsächlich im Schnitt auch ein relativ gesehen etwas stärkerer Preisanstieg als im Gesamtmarkt zu verzeichnen. Der Verteilungskampf um Ware wird also noch fortgesetzt und der Handel wird händeringend nach Zukaufquellen suchen, um am aktuell hochprofitablen Markt zu partizipieren.  


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