Neues Modell im Forecast – Aller Anfang ist schwer – Reichweite reicht weit
Im Juli haben wir wieder Restwertprognosen für eine interessante Fahrzeugneuerscheinung in unsere Datenbank aufgenommen:
- Mercedes-Benz EQC
Mercedes-Benz EQC – Ein Schwabe von der Waterkant
Bei Elektrofahrzeugen mehr als zwei tatsächlich vergleichbare Wettbewerber gegenüberstellen zu können, ist – noch – selten. Beim in Bremen gebauten EQC funktioniert das jedoch. Maße, Gewichte sowie Motorleistung sind in etwa vergleichbar. Aus München tritt allerdings noch kein Herausforderer an. Was nimmt also Mercedes für sich und den EQC als Kaufargument in Anspruch? Beim Listenpreis hat man sich jedenfalls Mühe gegeben, unterhalb der Förderschwelle von 60.000€ Netto-Basispreis zu bleiben und ist damit in diesem Vergleich der einzige auf der Liste der förderfähigen Fahrzeuge des BAFA.
Zusammen mit der seit Anfang des Jahres halbierten Dienstwagensteuer ergibt sich so vor allem für gewerbliche Nutzer ein interessantes Paket. Die übrige technische Ausstattung ist kein Quantensprung bietet aber alles, was an Services und Funktionen aktuell ist. Und ein paar EV-spezifische Elemente, wie der mit Navigationsdaten arbeitende Assistent für vorausschauendes und verbrauchsoptimiertes Fahren sind schlussendlich eine gute Sache, aber längst kein Highlight mehr.
Einige Services müssen überdies teils nach drei Jahren dann vom Gebrauchtwagenkäufer „on demand“ gegen Geld aktiviert werden. Auch die Reichweite ist ausreichend, steht und fällt aber natürlich mit der Ladesäulendichte. Mercedes schwärmt in dem Zusammenhang von seinem Mercedes me Charge Service, der einfaches Bezahlen an einer Vielzahl Ladepunkten inklusive der IONITY Schnellader verspricht. Leider findet man als Nicht-Besitzer keine einfache Möglichkeit, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, ob denn in der eigenen Umgebung oder entlang der persönlichen Fahrtrouten das Netz tatsächlich so gut ist. Vertrauensbildung durch Transparenz wäre hier angebracht. Technisch gesehen ist der EQC auch noch ein Modell, das auf einer Verbrennerplattform basiert und damit noch nicht das volle Potenzial eines brennraumlosen Raumkonzepts ausschöpfen kann.
Bei den kommenden Generationen von Mercedes neu entwickelten Elektrofahrzeugen wird es dann sicher noch spannender – im wahrsten Sinne des Wortes.