Neue Modelle im Forecast – Imagepflege auf Rädern – Klein aber fein
Im April haben wir wieder Restwertprognosen für interessante Fahrzeugneuerscheinungen in unsere Datenbank aufgenommen:
- Mercedes-Benz CLA Coupé
- Škoda Scala
- DS3 Crossback
Mercedes-Benz CLA Coupé – Jedem sein Coupé
Mercedes hält weiter am viertürigen Coupé auf Basis der A-Klasse fest. Auch wenn die Shooting Brake Version mit ihrem Erscheinen das CLA Coupé zahlenmäßig gleich deutlich überholte. Auch gibt es mittlerweile beim Bruder A-Klasse eine Stufenheckversion. Das CLA Coupé zielt also auf eine ganz spezifische Klientel und ist insbesondere als AMG gebraucht nicht lange auf dem Hof. Die zweite Generation mit der Bezeichnung C118 profitiert von der aktuellen Designsprache deutlich und wirkt nun wesentlich ausgewogener in den Proportionen. Interessant auch, dass das Modell seine Premiere im Januar auf der Consumer Electronics Show, also keiner klassischen Automesse – feierte. Das früher etwas angestaubte Image der Marke wird konsequent weiter Richtung Zeitgeist transformiert und zahlt auf den Wert der Marke und im Premiumbereich sehr stark auf den Wiederverkauf ein.
Škoda Scala – Simply bigger
Škoda wächst nicht nur stetig in der Anzahl der SUV-Baureihen und den Zulassungen, sondern auch größentechnisch in den klassischen Modellreihen. Die bisherige Praxis, dass ein Škoda zum angemessenen Preis meist etwas mehr Platz bot als der Rest des Segments, weicht nun mit der Not neue Segmentvertreter ins Lineup aufnehmen zu müssen, etwas auf. So rückt der Nachfolger des Rapid Spaceback, als ehemals „größerer Polo“ nun näher an den Golf heran und bekommt zur Demonstration dessen auch gleich einen neuen Namen. Scala ist italienisch und heißt „Leiter“/„Treppe“ und so scheint man bei Škoda auch seine Karrierechancen zu sehen. Jetzt als Golf-Konkurrent kann er sicher für sich verbuchen, für manche der schönere Golf zu sein, also simply nicer. Aber hier ist die Referenz natürlich ein deutlich schwerer Brocken als im Kleinwagensegment. Mal sehen, ob er mit attraktiven Ausstattungslinien und moderner Technik, vielleicht sogar einer RS Version oder alternativen Antrieben, diesem selbst gesteckten Anspruch gerecht wird.
DS3 Crossback – Die kleine Göttin
Die Marke DS Automobiles gibt sich alle Mühe aus dem Schatten der früheren PSA Muttermarke Citroën herauszutreten. Mit einem eigenen Premium-Profil und eigenständigen Modellen bildet sich die vierte Säule des Konzerns nun schärfer heraus. Der DS3 Crossback soll den anfänglichen Erfolg des DS3 im zeitgemäßen SUV Format erneuern und bringt mit einem eigenwilligen aber wertigen Stil französisches Savoir vivre in das Segment. Material und Verarbeitung stimmen. Nur in kleinen Details zeigt sich noch der Unterschied zwischen den routinierten, manchmal etwas langweilig daherkommenden deutschen Premiumherstellern und den Franzosen. So z.B. an der dämpferlosen profanen Motorhaubenhalterung. Um sich preislich an der etablierten Konkurrenz orientieren zu können, muss vor allem das Image bis ins Detail stimmen. Da täte es der Marke sicher gut, auch in der Vermarktung einen eigenen Weg zu ermöglichen und sich den Nicht-Konzernmarken-Händlern als ergänzende Marke zu öffnen, um dort Neu- und Gebrauchtwagenkunden zu erobern.